Jörg Didion vom RSC Frankfurt ist Deutscher Einzel-Meister im Rollstuhl-Tischtennis 2015

18.04.2015 KONZ/LOBBACH Jörg Didion in der Wettkampfklasse V heißt der neue Deutsche Rollstuhl-Meister im Tischtennis-Einzel. Bei den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Behinderten-Sportverbands (DBS) in Lobbach gelang dem Konzer zum zweiten mal nach 2011 dieser große Erfolg.

Bereits am Vortag konnte Didion überraschen mit dem Gewinn der Deutschen Mixed-Meisterschaft mit seiner Frankfurter Vereinskollegin Laurence Taburet. Beide spielten zum ersten mal zusammen, so dass Sie in der Vorrunde im ersten Spiel noch eine Niederlage gegen die späteren Finalgegner Femtehjel/Weidemann hinnehmen mussten, aber im Finale siegte dann die Mixed Paarung Taburet/Didion souverän mit 3:1 Sätzen.

Anschließend wurde die Doppelkonkurrenz ausgetragen. Mit seinem Frankfurter Teampartner Thomas Brüchle verlief die Vorrunde und das Viertelfinale problemlos, ohne Satzverlust zog man ins Halbfinale ein. Dort gewann man mit einer konzentrierten Leistung mit 3:1 gegen Kober/Weidemann. Nach dem Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in der 1. Rollstuhl-Bundesliga mit dem RSC Frankfurt letztes Wochenende war das Ziel darauf ausgerichtet, auch die Doppelkonkurrenz zu gewinnen. Im Finale warteten die amtierenden deutschem Meister Schmidberger/Cetin auf das Frankfurter Duo. Nach schlechtem Beginn mussten Didion/Brüchle den ersten Satz mit 9:11 abgeben. Im zweiten Satz lagen beide stetig vorne , konnten aber ein 10:8 Vorsprung nicht nach Hause bringen und verloren auch diesen Satz mit 11:13. Nach diesem „geklauten“ Satz spielte das Duo Schmidberger/Cetin groß auf und gewann verdient auch den letzten Satz. Leider konnten Didion/Brüchle nicht an die gute Doppelleistung der vergangen Saison anknüpfen und so musste man zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt im Finale der DM die erste Saisonniederlage im Doppel hinnehmen.
Trotzdem war man nicht unzufrieden mit dem Vize-Meistertitel.

Am nächsten Tag in der Einzelkonkurrenz machte Didion dann sein Meisterstück perfekt. Auf dem Weg zum Meistertitel konnte ihm in der Gruppenphase nur der mehrmalige Deutsche Meister Heiko Gosemann aus Berlin ein Satz Gegenwehr leisten, doch Didion behielt die Nerven und gewann 3:1. Als Gruppenerster ging es ins Halbfinale. Dort wartete der Bayreuther Sebastian Kotschenreuther. Didion lag schnell mit 2:0 Sätzen vorn, doch Kotschenreuther konnte sich durch eine starke Leistung noch einmal in den Entscheidungssatz kämpfen. Dort spielte Didion seine Routine aus und zog mit einem Fünfsatz-Sieg ins Finale ein.
Bereits in den letzten beiden Jahren erreichte Didion das Finale der Deutschen Meisterschaft, ohne aber für seine Leistung mit dem Titel belohnt zu werden. Dies sollte sich diesmal ändern. In einer Neuauflage des Gruppenspiels hieß sein Gegner im Finale Heiko Gosemann, der im Halbfinale Vorjahressieger Selcuk Cetin ausschaltete. Der Berliner hoffte auf eine erfolgreiche Revanche, aber Didion konnte sich gegenüber der Gruppenphase noch einmal steigern und lies Gosemann keine Chance. Jörg Didion gewann souverän mit 3:0 und feierte zum zweiten mal die Deutsche Einzel-Meisterschaft im Rollstuhltischtennis.

Im Anschluss meinte Didion:“ Der Einzel-Titel war der Höhepunkt einer herausragenden Saison mit dem Gewinn der Deutschem Mannschaftsmeisterschaft mit dem RSC Frankfurt, dem Deutschen Meistertitel im Mixed-Wettbewerb und dem Deutschen Vizemeistertitel in der Doppelkonkurrenz. Darüber hinaus konnte ich noch mit meinem Fußgängerverein der TTF Konz den Meistertitel in der 2. Bezirksliga Trier/Wittlich erringen.“

Als weitere Ziele stehen nun für den Nationalspieler Didion die Europameisterschaft im Oktober in Dänemark und die Qualifikation für die Paralympics im nächsten Jahr in Rio de Janeiro an.

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