In Frankfurt fand am 22./23.04.2016 die 40. Deutsche Rollstuhl-Tischtennis-Meisterschaft statt.
Am Samstag startete das Meisterschaftswochenende mit dem Mixed-Wettbewerb. Für den RSC Frankfurt ging das Duo Laurence Taburet und Jörg Didion an den Start. Im Vorjahr konnten beide bei ihrem ersten Start überraschend den Titel gewinnen.
Nach zwei Siegen in der Gruppenphase zog man als Gruppenerster direkt in Halbfinale ein. Dort unterlagen die Mainhattener allerdings der Kombination Högemann/Kober deutlich mit 0:3. Im Spiel um Platz drei wartete der letztjährige Finalgegner Femtehjel/Weidemann. Taburet/Didion sahen nach einer komfortablen 2:0 Führung schon wie der sichere Sieger aus, aber die Hamburger/Duisburger Mixed-Paarung kämpfte sich in den 5. Satz und behielt am Ende die Oberhand, so dass für Taburet/Didion nur der undankbare 4. Platz blieb.
Im Anschluß ging es mit dem Doppelwettbewerb weiter. Bei den Herren ging der erst 11 Jährige Max Zuber an der Seite von Pietro Martellotta an den Start. Hier ging es für Max darum die ersten Erfahrungen bei der DM zu machen, nach der Vorrunde war allerdings nach 3 Niederlagen Schluß. Das zweite Frankfurter Doppel Wolf Meißner/Jörg Didion spielte zum ersten mal seit Jahren wieder zusammen und konnte überraschend als Gruppenerster in Viertelfinale einziehen, obwohl man gegen das Koblenzer Duo Reuter/Reusch erst nach Abwehr von zwei Matchbällen nach hart umkämpften Spiel als Sieger vom Tisch gehen konnte.
Im Viertelfinale war dann den Frankfurtern das Glück nicht mehr holt und sie mussten sich trotz eigenem Matchball am Ende mit 10:12 im fünften Satz gegen Bayreuth geschlagen geben.
Für die erste Frankfurter Medaille sorgte dann Laurence Taburet in der Doppelkonkurrenz, die sich mit ihrer Partnerin Solveig Femtehjel in einer 5-er Gruppe
nur den starken Nationalspielerinnen Hentig/Mikolaschek geschlagen geben musste.
Obwohl Taburet mit Abteilungsleiter Roland Rheingans im Vorfeld in der Organisation für einen reibungslosen Ablauf des Turniers sorgte, gelang es ihr noch die nötige Konzentration für eine gute Leistung zu finden.
Am nächsten Tag folgten die Einzelwettbewerbe.
Bei den Damen ging Laurence Taburet in der WK 1-3 an den Start. Als Gruppenzweite zog sie verdient in Halbfinale ein, hatte allerdings danach keine Chance mehr und wurde am Ende Vierte.
Bei den Herren stieg in der WK 3 Thomas Vetter ins Geschehen ein. Mit zwei Siegen und drei Niederlagen absolvierte Vetter die Gruppe als 4.Platzierter. In den Platzierungsspielen 5-8 lief es dann besser für Vetter. Zunächst konnte er Rupprecht mit 3:2 niederringen und im Anschluß machte er dann seine Niederlage aus der Gruppenphase gegen Nicolay wett und sicherte sich mit einem deutlichen 3:0 Sieg den sehr guten 5. Platz.
Wolf Meißner in der WK 4 belegte nach souveränen Gruppenspielen ohne Niederlage den 1. Gruppenplatz und traf im Halbfinale in der Neuauflage des letztjährigen Finales auf Serienmeister Dietmar Kober aus Bayreuth. Auch dieses mal hatte Meißner nichts zu melden und musste Kober zum 3:0 Sieg gratulieren. Im Spiel um Platz zeigte Meißner sein ganzes können und errang für den RSC Frankfurt mit einem klaren 3:0 die zweite Medaille bei der Jubiläumsausgabe der Deutschen Meisterschaft.
Nach der knapp verpassten Qualifikation für die Paralympics in Rio de Janeiro war die DM für den Weltranglistenvierzehnten Jörg Didion der Saisonhöhepunkt, bei der er die starke Leistung aus dem Vorjahr, als er den Meistertitel gewinnen konnte, bestätigen wollte.
In der Gruppenphase hielt sich Didion noch schadlos und ohne Satzverlust in seinen ersten 4 Spielen ging es dann gegen Baus um den Gruppensieg, wobei beide Spieler schon fürs Halbfinale qualifiziert waren. Didion verlor deutlich und zog als Gruppenzweiter in Halbfinale ein, wo Selcuk Cetin wartete. Die Bilanz von Didion gegen seinen Dauerrivalen Cetin ist deutlich negativ, doch in diesem Spiel konnte der Frankfurter seine beste Leistung abrufen und überzeugte mit einem deutlichen 3:1 Sieg und zog zum 5. Mal in das DM-Finale ein.
Im Finale wartete abermals der amtierende Weltmeister und Weltranglistendritte Valentin Baus. Schnell gingen die ersten beiden Sätze an Baus, im dritten Satz sah es lange so aus, als könnte Didion das Spiel noch einmal drehen, doch nach einer starken Leistung hieß am Ende der verdiente Sieger und neue Deutscher Meister in der WK 5 Valentin Baus.
Zufrieden mit der Leistung seiner Spieler vom RSC Frankfurt zeigte sich der 1. Vorsitzende Pierre Fontaine beim abendlichen Bankett und dankte dem Organisationsteam für die geleistete Arbeit.